Seid Teil 5 scheiden sich die Geister bei den Resident Evil Fans, ich bin selbst einer der ersten Stunde und habe so gute wie alle, bis auf ein paar Ausnahmen, gespielt. Fans versteifen sich oft in eine Richtung, wenn ihnen ein Spiel gefällt und sobald ihre Lieblingsmarke etwas neues versucht reagieren sie erlergisch. Teil 4 hat einiges anders gemacht und war deutlich Action-Lastiger als die vorherigen Teile, wurde aber von Fans und Presse nur gelobt – ich fand diesen Teil auch sehr gelungen. Dann kam Teil 5 und die eine Hälfte der Fans hat den Teil zerissen, weil es noch mehr Action gab, kaum gegrusel und sogar Coop-Gameplay. Ich persönlich fand Teil 5 sehr gut und habe es unzählige Stunden zusammen mit Freunden am Splitscreen gespielt. Ja, es war nicht mehr gruselig, aber ich fand es gut, dass die Reihe etwas anderes versucht hat und nicht stehen geblieben ist. Nun aber zu Teil 6, der was die Action angeht nochmal eine Schippe draufgelegt hat und deshalb noch mehr zerrissen wurde.
Na klar ist die Action “Over the Top”, aber es ist gut inziniert und macht Spaß. Was ich begrüßte war vor allem der saftige Schwierigkeitsgrad, selbst auf “Normal” ist die Herausforderung groß und man braucht an vielen Stellen mehrere Anläufe. Alleine für den Teil, wo man nach dem Campus aus der Stadt fliehen muss und das ganze Chaos miterlebt, wenn die Zombies angreifen fand ich klasse. Jeder hat sich doch wohl bei den früheren Teilen insgeheim gefragt: “Wie wäre das jetzt als Shooter – das wäre doch geil.” Und siehe da, so wäre es und es ist gelungen. Auch hier ist so gut wie kein gruseln mehr übrig geblieben, aber das störte mich garnicht. Außerdem muss man den Entwicklern hoch anrechnen, dass sie in den Jahren immer wieder versucht haben es den Fans recht zu machen. Resi wurde etwas eintönig, also wurde mit 4 ein Neustart gewagt, das kam gut an also mehr Action. Dann naochmal mehr Action mit 6, das kam bei den meisten nicht so gut an also wurde Teil 7 wieder ganz anders und super “creepy”… aber dazu mehr in einer anderen Rezension. Ich will damit nur sagen, dass Resi 6 spaß macht und man sollte es nicht dauernd mit den anderen Teilen vergleichen. Man neigt ja doch eher dazu vergangenes positiver zu sehen als es eigentlich war. Spielt doch nochmal Teil 1 der Serie, ih rwerdet euch wundern wie es jetzt auf euch wirkt.
Nun aber nochmal ein paar Fakten zu Teil 6. Vor dem Start kann man zwischen verschiedenen Scenarien wählen, die mit anderen Spielfiguren bestritten werden und deren Story sich irgendwann treffen. Finde ich ebenfalls einen guten Ansatz, den es so in der Serie noch nicht gab. Die Steuerung wurde nochmal ein wenig verbessert, im Vergleich zu Teil 5 … man kann jetzt endlich beim Ziehlen und Schießen laufen! Hura! Willkommen im 21. Jahrhundert! Wie schon gesagt ist der Schwierigkeitsgrad recht hoch, was ich gut finde, aber natürlich auch zu frust führen kann. Selbst einzelne Zombies können schon ein erstes Problem darstellen, wenn man sie unterschätzt. Munition ist ausreichend vorhanden, allerdings nur wenn man sie mit bedacht einsetzt und taktisch vorgeht. Rambos stehen schnell mit leeren Magazinen da und müssen dann Wohl oder Übel, auf’s Messer zurückgreifen. Sofern man alleine spielt, ist der KI-Partner keine so große Hilfe. Sobald man mit einem menschlichen Gefährten unterwegs ist wird es gleich einfacher und spaßiger.
Abschließend kann ich allen Hardcore-Fans nur raten, lasst euch einfach darauf ein und werdet es evtl. sogar genießen 😉
Bewertung
7 von 10 Punkten
Fazit: Action, Action, Action.