Hostel in “besonderer” Lage

Eine kleine Anekdote von einem Trip nach Yokohama. Das war im Sommer und wer schon einmal den Sommer in Japan erlebt hat, der weiß es ist heiß, richtig heiß. Es waren jeden Tag so 30-36 Grad ohne auch nur das kleinste Anzeichen von Abkühlung, aber das nur am Rande.

Das Hostel, in dem ich übernachtet habe, war an sich sehr schön gemacht. Das Zimmer war nichts besonderes, aber sauber und klimatisiert. Auf dem Dach gar ein nette Terasse mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten. Ein preiswertes Frühstück konnte man dort auch bekommen und das Personal war sehr freundlich, also was will man mehr. Das Hostel hatte nur einen kleinen Haken, vom Erdgeschoss bis zum 2. Obergeschoss war es komplett an die Regierung vermietet und wurde als Unterkunft für Obdachlose genutzt. Daher roch der Eingangsbereich etwas, sagen wir mal, seltsam. Nicht zu vergleichen mit den Zombies, die sich so durch die Berliner U-Bahn schleifen und ein Wolke aus Verwesung und Eitergeruch hinterlassen, aber angenehm war es trotzdem nicht.

Auf meinem Weg Richtung Hafenbereich viel mir auf, dass die Gegend voll von seltsamen Gestalten war und es dort wohl viele Unterkünfte für Obdachlose und sogar Supenküchen gab. Einer von denen stach allerdings ein wenig heraus – er saß im Rollstuhl, mitten auf der Straße, und bewegte sich rückwärz, sehr langsam, durch die Gegend. Das war doch ein wenig seltsam. Man muss aber sagen, dass die Obdachlosen in Japan in keinster Weise aufdringlich sind und auch nicht betteln.

Bis dahin, euer Sanjuro

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