Die kleinen Unterschiede – Vol. 3: Bier

Irgendwann musste das Thema ja mal aufkommen: Bier! Deutsche lieben Bier und Japaner auch – na da sollte es mit der Völkerverständigung ja nicht so schwer sein 😉

In Japan gibt es relativ viele Biersorten. Abgesehen vom Supermarkt oder „Sake-Ya“ (Spirituosengeschäft) haben viele Orte auch noch ihr „eigenes“ Gebräu, dass als Mitbringsel in Touristen-Shops verkauft wird. Bleiben wir aber erstmal bei den großen Marken. Hier mal ein paar „Big-Player“, wenn’s ums Bier geht:

Japanisches Bier

Damit der Bericht hier nicht ausartet bleiben wir mal bei diesen 5 Bieren von 5 verschiedenen Herstellern. Ich will hier nicht ins Detail gehen, vowegen wie die Dinger gebraut werden und so, hier gebe ich euch nur meine subjektive Meinung. Diese 5 Biere mag ich alle sehr gerne, obwohl sie sehr unterschiedlich sind.

Nr. 1: KIRIN
Finde ich persönlich am nächsten dran, wenn man es mit deutschem Bier vergleicht. War lange Zeit mein japanisches Lieblingsbier und gehört, wie man hier sieht, immer noch in die Top 5. Vom Faß, aus der Dose, immer lecker!

Nr. 2: ASAHI Super Dry
Der Marktführer in Japan und wie das “Super Dry” (Super trocken) schon vermuten lässt ist diese Bier “trocken”, also bitterer als die anderen. Nichts desto trotz sehr lecker, vor allem Eiskalt und vom Fass. Bei Zimmertemperatur ungenießbar und aus der Dose auch nicht ganz so das Highlight wie frisch gezapft.

Nr. 3: Yebisu Premium
Yebisu will so ein bisschen die Edelmarke sein und schmeckt wirklich etwas exotisch mit einer leicht fruchtigen Note. Wer mal was anderes will ist hier richtig. Kann ich nicht immer trinken, aber ab und zu ist es dann ein echter Gaumenschmauß.

Nr. 4: Sapporo
Das Bier aus Hokkaido und der gleichnamigen Stadt “Sapporo”. Es geht ein bisschen in die Richtung vom Kirin, aber etwas weicher, ein wenig süßer … wer also das Kirin grundsätzlich mag, es aber etwas zu kräftig ist, der liegt beim Sapporo genau richtig.

Nr. 5: Suntory Premium Malts
Ich finde es wirklich sehr, wie soll ich sagen … süffig. Nicht zu kräftig, nicht zu bitter, nicht zu lieblich … eben süffig. Das Suntory macht keine Experiment und sticht nicht besonders hervor, aber vielleicht ist das genau seine Stärke?!

Die deutschen sind, was die Bierpreise angeht, etwas verwöhnt, kann man sagen. Im Moment herrscht ja regelrecht ein Preisdumping, obwohl ich die Bierpreis hier nie als zu hoch empfand. Wer also zum ersten Mal nach Japan reist und sich ein Bier im Restaurant kauft, den erwarten ungefähr die gleichen Preise wie in deutschen Lokalen. Wer allerdings in den Supermarkt geht, wird, sagen wir mal, überrascht sein. In Japan gibt es zwar Flaschbier, Dosen sind aber die Regel. Um Mal einen Vergleich mit einem Kasten Bier herzustellen: Man könnte dort eine Palette Bierdosen kaufen, das sind 0,33l Dosen, 24 an der Zahl und löhnen muss man dafür, je nach Marke: 20-40 Euro. Da fällt einem erstmal die Kinlade runter – das entspricht einem Literpreis von 2,50-5,00 Euro – In Deutschland liegt er bei ca. 1 – 1,50 Euro pro Liter. Ja, es gibt auch noch günstige Biere, aber da müssen wir jetzt nicht zu sehr in Detail gehen. Und Sternburg ist für mich kein Bier, von dem Dicounterkram ganz zu schweigen.

Wer gerne sehr viel Bier trinkt, kommt in Japan aber doch günstiger bei weg. Es gibt in den “Isakayas” (Japanische Kneipen mit Küche) oft Angebote, die man hier wohl “Flatrate-Saufen” nennt. Da kann man dann für 1-2 Stunden soviel Bier trinken wie man will. Na dann Prost.

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