Himizu (ヒミズ)

Himizu handelt von zwei Teenagern, die aus kaputten Familien stammen und dadurch zueinander finden. Allerdings werden sie auf ihrem Weg begleitet von Gewalt, Hass, Abneigung und anderen gebrochenen Seelen. Die Geschichte spielt kurz nach der Katastrophe 2011 in Japan – direkt in einem Gebiet was davon in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Sumida ist 15 Jahre alt und wohnt zusammen mit seiner Mutter im Bootverleih der Familie. Das Geschäft läuft so gut wie gar nicht und seine Mutter verlässt ihn oft für mehrere Tage. Sein Vater hat die beiden schon vor einer Weile verlassen und taucht sporadisch auf wenn er betrunken ist und Geld braucht. Dabei wird er immer wieder seinem Sohn gegenüber gewalttätig und sagt offen zu ihm, dass er sich wünschen würde, dass Sumida stirbt. Irgendwann verschwindet seine Mutter gänzlich und er ist auf sich allein gestellt. Er muss jetzt den Bootsverleih führen, zur Schule gehen und dazu kommt noch, dass Yakuza bei ihm auftauchen und Geld von ihm fordern, was sein Vater ihnen schuldet. Er bekommt etwas Unterstützung von ein paar Obdachlosen, die durch den Tsunami alles verloren haben und direkt neben dem Bootverleih wohnen. Dazu kommt noch eine Mitschülerin von Sumida, nämlich Keiko. Sie verehrt und liebt Sumida über alles und hilft ihm wo sie nur kann. Ein Grund warum sie sich so verbunden mit ihm fühlt dürfte ihr eigenes zerrüttetes Elternhaus sein. Ihre Eltern wünschen sich, dass Keiko Selbstmord begeht und verachten sie. Keiko ist gerade zu besessen von Sumida, der an einer tiefen Depression und Teilnahmslosigkeit leidet. Dabei kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen den beiden.

Dieser Film gibt wirklich tiefen Einblick in die menschlichen Abgründe und setzt immer noch etwas drauf um den Zuschauer noch fassungsloser vor dem Bildschirm werden zu lassen. Um so weiter die Geschichte des Films voran schreitet, desto mehr beginnt man mit Sumida zu leiden. Man wünscht sich nur, dass er das alles überwinden kann und irgendwie aus diesem Kreis aus Gewalt und Perspektivlosigkeit ausbrechen kann. Ob er das schafft? Davon müsst ihr euch schon selbst überzeugen.


Bewertung

8 von 10 Punkten
Fazit: Harter Tobak, der nur in seiner Gesamtheit wirkt und schockiert. Wer nur kurz reinschaut oder zu früh ausschaltet wird enttäuscht sein.

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